Interventionelle Radiologie

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Durch fortentwickelte Radiologie-Technik ist es mittlerweile möglich, von außen zu beobachten, was mit feinster Technik im Körperinneren getan wird. Mit sogenannten Minimaleingriffen unter Röntgenbeobachtung können Proben entnommen oder Organe und Gefäße behandelt werden. Diese Interventionen können stationäre Operationen ersetzen.

Interventionelle Gefäßtherapie – Ambulante Kathetereingriffe zur Beseitigung von Blutgefäßverschlüssen

Blutgefäßerkrankungen, wie beispielsweise Durchblutungsstörungen an Beinen, Beckenschlagadern, Nierenadern und anderen Gefäßen, kommen mit zunehmendem Alter häufiger vor und jeder Mensch kann davon betroffen sein. Im Kompetenzzentrum Gefäßmedizin im RVZ Minden werden viele Spezialverfahren wie Ballonerweiterung, Stenteinlage, Thrombusauflösung und Thrombusabsaugung durchgeführt. Nahezu alle Eingriffe können in der Regel ambulant vorgenommen werden – dies ist gerade für ältere Menschen von Vorteil, da so Behandlungen mit Narkose sowie Operationen und Krankenhausaufenthalte vermieden werden können. Lediglich eine ärztlich überwachte Erholung in unserer Tagesklinik für einige Stunden nach dem Minimaleingriff ist notwendig.

Chemoembolisation – Lokale Chemotherapie von Lebertumoren und -metastasen

Bei Lebertumoren oder -metastasen können über Kathetereingriffe Verödungsmittel und Chemotherapeutika direkt in den Kreislauf der Leber eingebracht werden. Dieses Spezialverfahren wird im RVZ Minden angeboten und ambulant, lediglich mit anschließender Überwachung in der Tagesklinik, vorgenommen. Dies erspart den Patienten einen (weiteren) Krankenhausaufenthalt.

CT-gesteuerte Infiltrationstherapie – Punktgenaue Schmerztherapie

Entzündete und verschlissene Gelenke an der Wirbelsäule, komprimierte Nerven durch einen Bandscheibenvorfall, chronisch blockierte Sacroiliacalgelenke oder durch Entzündung oder Tumor infiltrierte Nervengeflechte können erhebliche und schlecht zu beherrschende Schmerzen verursachen. Zur Schmerzlinderung kann unter örtlicher Betäubung und CT-Bildgebung in Echtzeit eine dünne Nadel gezielt an den Ort der Schmerzursache geführt und dort ein Medikament eingespritzt werden. Dieser Vorgang dauert nur wenige Minuten. Egal ob Facettengelenke oder Nerven an Hals-, Brust- oder Lendenwirbelsäule – das RVZ hat hierin seit Jahren weitreichende Erfahrungen. Die Kosten werden grundsätzlich von gesetzlichen Krankenkassen übernommen, Voraussetzung für diese Kostenübernahme ist jedoch eine vorherige Indikationsstellung durch einen Schmerztherapeuten. Private Krankenkassen übernehmen in der Regel die Therapiekosten. Die für Ihre Region zuständigen Schmerztherapeuten erfahren Sie bei der für Sie zuständigen Kassenärztlichen Vereinigung. Für Rückfragen zu den Kosten/Kostenerstattungen setzen Sie sich gerne mit uns in Verbindung.

Biopsie – Probeentnahmen unter Bildgebung

Auf der Suche nach einer Erkrankung oder während einer Behandlung kann es notwendig sein, aus bestimmten Organen kleine Proben zu entnehmen.

Probeentnahmen werden im RVZ in Minden in einfacher Weise durchgeführt: Ambulant und unter örtlicher Betäubung. Spezielle Nadeln, sogenannte Biopsiesysteme, werden unter CT-Beobachtung und örtlicher Betäubung zum jeweiligen Organ geführt (z.B. Leber, Bauchspeicheldrüsen, Lymphknoten, Knochen, Lunge, Weichteile), dort wird eine Gewebeprobe entnommen. Dies dauert meist 10 bis 15 Minuten. Im Anschluss folgt eine Überwachung in unserer Tagesklinik, bevor der Patient wieder entlassen wird.

Unter Ultraschall, Tomosynthese sowie MR-Führung können auch aus anderen Organen, beispielsweise Schilddrüse und Brustgewebe, Proben entnommen werden.

Minimalinvasive Diagnostik – Spezialuntersuchungen mit Kontrastmitteleinspritzung

Bei wenigen Spezialuntersuchungen ist es erforderlich, dass der Patient vor der Untersuchung ein Kontrastmittel in eine Körperhöhle (z.B. Gelenksraum, Ausführungsgänge, Rückenmarkssack) injiziert bekommt. Durch das Kontrastmittel entsteht Kontrast in Körperumgebungen, die sich sonst nur schwer voneinander unterscheiden lassen. Mit dieser Hilfe entsteht auch hier eine aussagekräftige Bildgebung für die Diagnose (z.B. bei MRT, CT oder digitalem Röntgen von Gelenkräumen, dem Rückenmarkskanal oder der Speichel- und Tränengänge). Auch diese Spezialuntersuchungen bietet das RVZ in Minden ambulant an.

DeGIR-Zentrum für minimal-invasive Gefäßmedizin und Therapien

Das RVZ wurde erneut von der Deutschen Gesellschaft für Interventionelle Radiologie und minimal-invasive Therapie (DeGIR) und der Deutschen Röntgengesellschaft (DRG) zertifiziert. Die Zertifizierung ist gültig bis 31.12.2027.

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