Nuklearmedizin

Nuklearmedizinische Leistungen bieten wir bis auf Weiteres nur an unserem Standort Löhne an.

Mithilfe schwach strahlender, radioaktiver Substanzen können in der Nuklearmedizin verschiedene Funktionsprozesse im Körper beobachtet und Störungen innerhalb dieser Prozesse aufgedeckt werden.

Einige Substanzen können zudem eingesetzt werden, um von innen her zu bestrahlen (z.B. Knochenmetastasen oder entzündete Gelenkschleimhäute).

Szintigraphien

Bei der sogenannten Szintigraphie wird dem Patienten eine geringe Menge radioaktiver Substanz verabreicht und im Anschluss die Bewegung dieser Substanz innerhalb des Körpers, durch die Organe bis zur Ausscheidung, von außen mit sogenannten Gammakameras beobachtet.

Schilddrüsenszintigraphie – Schilddrüsenerkrankungen wie Struma, Kropf und Hashimoto erkennen

Oft wird im Alltag unterschätzt, welche Bedeutung die Schilddrüse für unsere Gesundheit hat: Sie produziert und speichert verschiedene Hormone und regelt dadurch vielfältige Funktionen in unserem Körper. Erkrankungen der Schilddrüse können sich in einem übermäßigen Wachstum der Schilddrüse am Hals oder in einer Über- bzw. Unterfunktion äußern. Mithilfe einer Schilddrüsenszintigraphie kann festgestellt werden, ob eine Fehlfunktion der Schilddrüse vorliegt und wenn ja, wie sie geartet ist.

Nebenschilddrüsenszintigraphie – Wichtig für die Knochenstabilität

Die vier erbsengroßen Nebenschilddrüsen liegen, wie der Name schon sagt, direkt neben der Schilddrüse am Hals. Sie spielen eine entscheidende Rolle in der Regulation des Kalziumhaushalts und beeinflussen deshalb, wie stabil unsere Knochen sind. Nebenschilddrüsenerkrankungen beeinträchtigen die Knochenstabilität. Eine krankhafte Überfunktion und Vergrößerung der Nebenschilddrüsen kann mit der Nebenschilddrüsenszintigraphie erkannt werden.

Nierenszintigraphie – Nierenerkrankungen aufdecken

Das Blut zu reinigen und Giftstoffe als Harn auszuscheiden sind zwei Hauptaufgaben der Nieren im menschlichen Körper. Bei einer Nierenszintigraphie wird der Weg einer eingespritzten Testsubstanz über die Niere, das Nierenbecken und den Harnleiter bis zur Harnblase beobachtet. Dadurch kann erkannt werden, an welcher Stelle es zu Blockaden kommt, z.B. an verengten Nierenschlagadern, an den Nieren durch verstopfende Nierensteine oder an einem vernarbten Harnleiter.

Knochenszintigraphie – Knochen- und Gelenkerkrankungen sichtbar machen

Die Knochenszintigraphie kann den sehr langsamen Umbauprozess an Knochen – vom Scheitel bis zur Sohle – erfassen. Dieser kann entweder im Ganzen oder in dynamischen Aufnahmen von einzelnen Knochenbereichen abgebildet werden. Spezielle Aufnahmetechniken ermöglichen sogar eine dreidimensionale Darstellung. Diese Techniken sind wichtig auf der Suche nach Knochentumoren bzw. Knochenmetastasen oder bei Entzündungen von Knochen und Gelenken.

Radiosynoviorthese – Chronische Gelenkschmerzen lindern

Im Alter nimmt der Verschleiß von Gelenken zu und führt oft zu langwierigen und wiederkehrenden Schmerzen mit ausgeprägten Funktionseinschränkungen. Die Radiosynoviorthese (RSO) stellt eine wirksame minimal-invasive Therapie entzündlicher Gelenkveränderungen dar und kommt routinemäßig u.a. bei rheumatoider Arthritis und aktivierten Arthrosen zur Anwendung.


Unter örtlicher Betäubung wird eine geringe Menge schwach strahlender Substanz in den Gelenkraum gespritzt. Nach der Injektion kommt es zu einer gleichmäßigen Verteilung in der Gelenkflüssigkeit. Diese Verteilung wird unter Durchleuchtung sowie ggf. durch eine Messung in der nuklearmedizinischen Abteilung kontrolliert. Die wirksamen Stoffe werden von den oberflächlichen Zellen der kranken Gelenkschleimhaut aufgenommen, dadurch kommt es zu einer lederartigen Verschorfung der Schleimhautoberfläche mit Abnahme der Schwellung und Rückbildung der Ergussflüssigkeit. Nach der RSO müssen behandelte Gelenke für gut 48 Stunden ruhiggestellt werden. Die Wirkung tritt allmählich ein, manchmal schon nach wenigen Tagen, in manchen Fällen auch erst nach Wochen oder Monaten. Eine Rehabilitation wie nach einer Operation ist nicht notwendig. Eine endgültige Wirkung lässt sich erst nach etwa sechs Monaten beurteilen. Aufgrund der nur geringen Strahlenbelastung kann die RSO bei Bedarf auch wiederholt werden.

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