Durch fortentwickelte Radiologie-Technik ist es mittlerweile möglich, von außen zu beobachten, was mit feinster Technik im Körperinneren getan wird. Mit sogenannten Minimaleingriffen unter Röntgenbeobachtung können Proben entnommen oder Organe und Gefäße behandelt werden. Diese Interventionen können stationäre Operationen ersetzen.

Interventionelle Gefäßtherapie – Ambulante Kathetereingriffe zur Beseitigung von Blutgefäßverschlüssen
Blutgefäßerkrankungen, wie beispielsweise Durchblutungsstörungen an Beinen, Beckenschlagadern, Nierenadern und anderen Gefäßen, kommen mit zunehmendem Alter häufiger vor und jeder Mensch kann davon betroffen sein.
Im Kompetenzzentrum Gefäßmedizin im RVZ Minden werden viele Spezialverfahren wie Ballonerweiterung, Stenteinlage, Thrombusauflösung und Thrombusabsaugung durchgeführt. Nahezu alle Eingriffe können in der Regel ambulant vorgenommen werden – dies ist gerade für ältere Menschen von Vorteil, da so Behandlungen mit Narkose sowie Operationen und Krankenhausaufenthalte vermieden werden können. Lediglich eine ärztlich überwachte Erholung in unserer Tagesklinik für einige Stunden nach dem Minimaleingriff ist notwendig.
Chemoembolisation – Lokale Chemotherapie von Lebertumoren und -metastasen
CT-gesteuerte Infiltrationstherapie – Punktgenaue Schmerztherapie
Biopsie – Probeentnahmen unter Bildgebung
Auf der Suche nach einer Erkrankung oder während einer Behandlung kann es notwendig sein, aus bestimmten Organen kleine Proben zu entnehmen.
Probeentnahmen werden im RVZ in Minden in einfacher Weise durchgeführt: Ambulant und unter örtlicher Betäubung. Spezielle Nadeln, sogenannte Biopsiesysteme, werden unter CT-Beobachtung und örtlicher Betäubung zum jeweiligen Organ geführt (z.B. Leber, Bauchspeicheldrüsen, Lymphknoten, Knochen, Lunge, Weichteile), dort wird eine Gewebeprobe entnommen. Dies dauert meist 10 bis 15 Minuten. Im Anschluss folgt eine Überwachung in unserer Tagesklinik, bevor der Patient wieder entlassen wird.
Unter Ultraschall, Tomosynthese sowie MR-Führung können auch aus anderen Organen, beispielsweise Schilddrüse und Brustgewebe, Proben entnommen werden.
Minimalinvasive Diagnostik – Spezialuntersuchungen mit Kontrastmitteleinspritzung
Bei wenigen Spezialuntersuchungen ist es erforderlich, dass der Patient vor der Untersuchung ein Kontrastmittel in eine Körperhöhle (z.B. Gelenksraum, Ausführungsgänge, Rückenmarkssack) injiziert bekommt. Durch das Kontrastmittel entsteht Kontrast in Körperumgebungen, die sich sonst nur schwer voneinander unterscheiden lassen. Mit dieser Hilfe entsteht auch hier eine aussagekräftige Bildgebung für die Diagnose (z.B. bei MRT, CT oder digitalem Röntgen von Gelenkräumen, dem Rückenmarkskanal oder der Speichel- und Tränengänge). Auch diese Spezialuntersuchungen bietet das RVZ in Minden ambulant an.