Nuklearmedizinische Leistungen bieten wir bis auf Weiteres nur an unserem Standort Löhne an.
Mithilfe schwach strahlender, radioaktiver Substanzen können in der Nuklearmedizin verschiedene Funktionsprozesse im Körper beobachtet und Störungen innerhalb dieser Prozesse aufgedeckt werden.
Einige Substanzen können zudem eingesetzt werden, um von innen her zu bestrahlen (z.B. Knochenmetastasen oder entzündete Gelenkschleimhäute).
Szintigraphien
Schilddrüsenszintigraphie – Schilddrüsenerkrankungen wie Struma, Kropf und Hashimoto erkennen
Oft wird im Alltag unterschätzt, welche Bedeutung die Schilddrüse für unsere Gesundheit hat: Sie produziert und speichert verschiedene Hormone und regelt dadurch vielfältige Funktionen in unserem Körper. Erkrankungen der Schilddrüse können sich in einem übermäßigen Wachstum der Schilddrüse am Hals oder in einer Über- bzw. Unterfunktion äußern. Mithilfe einer Schilddrüsenszintigraphie kann festgestellt werden, ob eine Fehlfunktion der Schilddrüse vorliegt und wenn ja, wie sie geartet ist.
Nebenschilddrüsenszintigraphie – Wichtig für die Knochenstabilität
Die vier erbsengroßen Nebenschilddrüsen liegen, wie der Name schon sagt, direkt neben der Schilddrüse am Hals. Sie spielen eine entscheidende Rolle in der Regulation des Kalziumhaushalts und beeinflussen deshalb, wie stabil unsere Knochen sind. Nebenschilddrüsenerkrankungen beeinträchtigen die Knochenstabilität. Eine krankhafte Überfunktion und Vergrößerung der Nebenschilddrüsen kann mit der Nebenschilddrüsenszintigraphie erkannt werden.
Nierenszintigraphie – Nierenerkrankungen aufdecken
Knochenszintigraphie – Knochen- und Gelenkerkrankungen sichtbar machen
Radiosynoviorthese – Chronische Gelenkschmerzen lindern
Unter örtlicher Betäubung wird eine geringe Menge schwach strahlender Substanz in den Gelenkraum gespritzt. Nach der Injektion kommt es zu einer gleichmäßigen Verteilung in der Gelenkflüssigkeit. Diese Verteilung wird unter Durchleuchtung sowie ggf. durch eine Messung in der nuklearmedizinischen Abteilung kontrolliert. Die wirksamen Stoffe werden von den oberflächlichen Zellen der kranken Gelenkschleimhaut aufgenommen, dadurch kommt es zu einer lederartigen Verschorfung der Schleimhautoberfläche mit Abnahme der Schwellung und Rückbildung der Ergussflüssigkeit. Nach der RSO müssen behandelte Gelenke für gut 48 Stunden ruhiggestellt werden. Die Wirkung tritt allmählich ein, manchmal schon nach wenigen Tagen, in manchen Fällen auch erst nach Wochen oder Monaten. Eine Rehabilitation wie nach einer Operation ist nicht notwendig. Eine endgültige Wirkung lässt sich erst nach etwa sechs Monaten beurteilen. Aufgrund der nur geringen Strahlenbelastung kann die RSO bei Bedarf auch wiederholt werden.