Herz-CT (Kardio-CT) am Standort Minden
Unser CT-Gerät mit Dual-Source-Technologie (Doppelröhren-CT), 128 Zeilen und feinster Schichtdicke von nur 0,6 mm ist bestens zur präzisen Darstellung der Herzkranzgefäße am schlagenden Herz geeignet. Mit der CT-Angiographie der Herzkranzgefäße (Koronarien) lässt sich im möglichst frühen Zustand entdecken, ob es eine Gefährdung für einen Herzinfarkt gibt.

Über unsere Herzkranzgefäße wird der Herzmuskel selbst mit Blut, d.h. Energie, für seine unermüdliche Arbeit versorgt. Aber auch die Herzkranzgefäße altern genau wie unsere übrigen Organe und verengen sich in der Regel zunehmend – insbesondere wenn sie durch Rauchen, Diabetes, erhöhten Blutdruck oder zu hohen Fettgehalt unseres Blutes chronisch geschädigt werden.
Wichtig ist, durch frühes Erkennen der Alterungsprozesse rechtzeitig gegensteuern zu können: Veränderung der Lebensführung, der Essgewohnheiten, vermehrte Bewegung, aber auch durch Einnahme der richtigen Medikamente.
Herzerkrankungen wie zum Beispiel der Herzinfarkt sind für 50 % unserer Todesfälle verantwortlich. Meist beginnen die ersten Veränderungen langsam über viele Jahre und nicht spürbar an den Herzkranzgefäßen: Zunächst als Wandverdickungen, Plaquebildungen, dann als Verkalkungen und Verengungen. Erst dann machen sie sich bemerkbar als Leistungsschwäche, Atemnot, Herzschmerz, Herzmuskelschwäche und schließlich als Herzinfarkt.
Die Frühphasen der Herzerkrankungen zu erfassen gibt Chancen diese Prozesse zu stoppen: Durch geeignete Medikamente, aber auch durch Änderung der Lebensführung.
Das rechtzeitige Erkennen beginnender Herzkranzgefäßerkrankungen – nicht erst bei ernsten Symptomen – kann das Leben durch geeignete Therapie retten. Moderne CT-Untersuchungen (CT = Computertomographie) geben erstmals Möglichkeiten auf sehr einfache Weise diesen Einblick zu verschaffen, wo früher nur ein aufwändiger und risikobehafteter Herzkatheter nötig war.
Ihr Hausarzt oder Ihr Kardiologe kann Sie bei Verdacht auf eine Herzkranzgefäßerkrankung zur Abklärung zum Herz-CT (Kardio-CT) überweisen.
Die Herz-CT-Angiographie bietet auf einfache Weise einen umfassenden Einblick in die Situation der Herzkranzgefäße. Die technische Herausforderung liegt darin exakte 3-dimensionale Bilder des sich ständig bewegenden Organes zu erzeugen. Dazu nutzt man die sehr kurze Stillhaltephase des Herzens von lediglich 100 Millisekunden am Ende eines Herzschlages. Bei arrhythmisch oder schnell schlagenden Herzen bedarf es einer besonderen zeitlichen Präzision.
Im RVZ ist am Standort Minden (Ringstraße 44, 32427 Minden) ein Hochpräzisionsgerät installiert, welches genau diese Anforderungen abdecken kann.
Das CT SOMATOM Pro.Pulse bietet:
- Doppelte Röntgenröhrenausstattung (Dual-Source-CT)
- Kurze Aufnahmezeit von unter 80 Millisekunden
- Hauchdünne Schichtdicke der Einzelbilder (0,6 mm Schichtdicke)
- Hohe simultane Aufnahmekapazität durch viele Bildschichten (128 Zeilen)
- Variable Aufnahmeprozedur dank KI-gesteuerter Führung
- KI-gesteuerte Bildrekonstruktion: Aus komplexen Datensätzen werden analysierbare Bilddaten
Das Resultat sind Präzisionsaufnahmen der Herzkranzgefäße trotz Bewegung in detailreicher Bildschärfe.
Wie läuft eine Herz-CT-Untersuchung ab?
- Anmeldung, Weiterleitung in Abteilung
- Empfang in der Abteilung
- Legen einer Verweilkanüle in die Armvene
- Erhalt des Anamnesebogens
- Aufklärungsgespräch durch den untersuchenden Arzt
- Patient wird auf CT-Tisch gelegt
- Anlegen eines EKG
- 10 Minuten Ruhezeit mit Messung der Pulssequenz, dabei KI-gesteuerte Entscheidung über das Messverfahren (u.a. abhängig von Rhythmusstörungen und Herzfrequenz), ggf. Gabe von Betablockern i.v.
- 2 Minuten vor Untersuchung 1-2 Hub Nitro s.l.
- Maschinelle KM-Injektion (ca. 70 - 100 ml), Spiral-CT inkl. Test-Bolus (ca. 2 Min.)
- Ende der Untersuchung
- Teilautomatisierte, KI-gesteuerte Auswertung und Bilderstellung von ca. 5.000 Einzelbildern mit diversen Rekonstruktionen (Calcium-Score, axial, MPR, VR-3D, Separation der Koronargefäße, Weichteiledarstellung der Thoraxorgane)
- Kurzes Arztgespräch nach erster Sichtung mit Entlassung des Patienten
- Bericht an Überweiser mit endgültiger Diagnose
Auch wenn die Untersuchung selbst nur wenige Minuten dauert, bedarf es eines vorherigen Gespräches mit dem Arzt, einer Ruhephase vor und nach der Untersuchung sowie eines Abschlussgespräches. Bitte planen Sie für den Aufenthalt in unserer Praxis großzügig etwa 2 Stunden ein.
Versichertenkarte
Gültiger Überweisungsschein mit Angabe der Vortestwahrscheinlichkeit (VTW) durch den Zuweiser unter Angabe des Bestimmungsverfahrens (Marburger-Herz Score / DISCHARGE)
Handtuch (für bequeme Lagerung)
Fahrer für die Rückfahrt (da ggf. der Blutdruck nach Medikamentengabe niedrig sein kann)
Bitte senden Sie uns folgende Unterlagen vorab per E-Mail an kardio@rvz.de damit wir Ihren Termin optimal vorbereiten können:
- Kardiologische Arztberichte über Herzbehandlung falls vorhanden (Katheter, Echokardiografie, ausgewertetes EKG / Langzeit-EKG, Herz-Op, ...)
- Medikamentenplan
Brauche ich vorab Blutwerte?
Nur in bestimmten Fällen:
- Falls Sie an einer Nierenerkrankung leiden, benötigen wir aktuelle Nierenwerte (eGFR) (nicht älter als 4 Wochen)
- Falls Sie an einer Schilddrüsenüberfunktion leiden oder dazu neigen, benötigen wir einen TSH-Wert (nicht älter als 3 Monate)
- 3 Tage vorher keine Potenzmittel (Viagra, Levitra, Vivanza, Cialis, Sildenafil, Tadalafil, …)
- 24 Stunden vorher keine koffeinhaltigen Getränke und Lebensmittel (Kaffee, Energy-Dinks, Koffeingetränke, Schokolade, Bananen, …)
- Am Tag der Untersuchung Medikamente wie gehabt einnehmen,
Ausnahme bei Diabetikern: Metformin 2 Tage vorher absetzen, wenn Niereninsuffizienz vermutet, am Folgetag wieder einnehmen - Am Tag der Untersuchung leichtes Frühstück
- 1 Stunde vorher nicht rauchen
- Fahrer organisieren für Rückfahrt (Vorsichtsmaßnahme für Reaktion auf Betablocker)
Im RVZ sind mehrere Ärzte auf die Untersuchungen von Herzerkrankungen spezialisiert. Sie haben ihre Ausbildungen und Erfahrungen in namhaften Spezialkliniken erhalten: Herzzentrum Bad Oeynhausen, Kliniken Bielefeld, Johannes-Wesling-Klinikum Minden, Klinikum Ingolstadt. Die Erfahrungen und Qualifikationen werden regelmäßig erneuert und zertifiziert durch die DRG (Deutsche Röntgengesellschaft).
Eine ausführliche Auflistung der Qualifikationen können Sie unter https://rvz.de/ueber-uns/qualitaet einsehen.