Hochleistungs-MRT „Skyra Fit“ mit 3 Tesla im RVZ am Standort Minden (Ringstraße 44, 32427 Minden)
Die MRT (Magnetresonanztomographie, auch Kernspintomographie genannt) ist heute eines der wichtigsten Verfahren, um Bilder des Körperinneren zu erstellen und Krankheiten auf die Spur zu kommen. Je besser das Gerät, desto genauer die Diagnostik.

Künstliche Intelligenz (KI) im Einsatz am 3-Tesla-MRT Skyra Fit
Jede Bilderstellung am MRT-Gerät benötigt mehrere Schritte:
- Patientenlagerung
- Anlegen der jeweiligen Spulen
- Patientenausrichtung
- Feinjustierung des Magnetfelds anhand des individuellen Körpermaßes (Shimming)
- Aufsuchung der anatomischen Marken
- Auswahl der richtigen Sequenzen
Die KI…
- erkennt automatisch die anatomischen Ausmaße des Patientenkörpers und seine Details
- positioniert den Patienten automatisch korrekt im Gerät
- wählt automatisch die richtigen Spulen und Sequenzen aus
- führt ein automatisches Feintuning des Magnetfeldes anhand der individuellen Körperabmessungen durch.
Jeder Körper deformiert das Magnetfeld. Die KI kann den Körper erkennen und eine ausgleichende Homogenisierung vornehmen durch Anpassung des Magnetfeldes. Dieser Vorgang wird Shimming genannt. Je homogener das Magnetfeld, desto genauer sind die Bilder. Die KI kann diesen Vorgang exakter und schneller durchführen.
Vorteile:
- Die Vorbereitungszeit einer Untersuchung wird reduziert (z.B. bei einer Leberuntersuchung von 4:05 Min. auf 1:20 Min.) -> Zeitersparnis
- Die Homogenität des Magnetfeldes ist optimal, die korrekte Wahl von Spulen und Kanälen ist gewährleistet -> Bessere Bildqualität
- Die Anfangs- und Endpositionen sind korrekt -> Gewährleistung von Reproduzierbarkeit bei Nachfolgeuntersuchungen
Die Erstellung eines MRT-Bildes wird durch viele Parameter gesteuert. Klinische Fragestellung, Zeitaufwand, Bewegung von Organen, Patientenbewegung, Bildschärfe, Weichteilkontrast, Signalrauschverhältnis, Zeitauflösung und Kontrastmittelverhalten müssen bei der Wahl der vielen verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten einer Sequenz berücksichtigt werden. Hierbei findet die KI die bestmögliche Kombination der Einstellungsparameter. Dadurch ergibt sich wiederum eine Optimierung der Bildqualität.
Automatisches Erkennen von
- Atmung: Aufnahmen im Brustraum bei Atmung möglich
- Bewegung: Leberuntersuchungen ohne Atemanhalten möglich
- Herzschlag: Herzuntersuchung ohne EKG-Anlegen möglich
- Anatomie: Exakt definierte Schnittführung, KI erkennt automatisch anatomische Leitstrukturen und orientiert die Bildgebung daran. Daher ergibt sich eine exakte Vergleichbarkeit bei Folgeuntersuchungen.
KI-Programme (KI / AI: Künstliche Intelligenz / Artificial Intelligence) verbessern die Bildqualität erheblich und verkürzen die Untersuchungszeiten um bis zu 50 - 90 %.
Die KI-Programme haben gelernt, Bilder noch genauer darzustellen. Anhand von mehr als 30.000 Vergleichsfällen optimieren die Programme die Bildqualität:
- Rauschartefakte werden korrigiert (Deep resolve gain)
- Die Bildauflösung wird erhöht (Deep resolve boost)
- Die Bildkanten werden geschärft (Deep resolve sharp)
Vorteile des Geräts
Die Erstellung der MRT-Bilder durch die sogenannten Sequenzen wird durch die höhere Signalausbeute am 3-Tesla-Gerät bei besserer Qualität gleichzeitig deutlich verkürzt. Somit ist auch die für den Patienten notwendige Verweildauer im Gerät kürzer.
Untersuchung des Gehirnes: Von 15:12 Min. auf 7:37 Min.
Untersuchung des Fußes: Von 15:12 Min. auf 7:37 Min.
Untersuchung des Hüftgelenkes: Von 13:43 Min. auf 6:47 Min.
Untersuchung des Schultergelenkes: Von 18:43 Min. auf 6:34 Min.
Untersuchung der Leber in Atemanhaltetechnik: Von 1:56 Min. auf 23 Sek.
Untersuchung der Lendenwirbelsäule: Von 11:45 Min. auf 5:56 Min.
3-Tesla-MRT und KI-Einsatz ermöglichen neue diagnostische Wege. Schon vorhandene Verfahren werden deutlich besser oder erst überhaupt sinnvoll durchführbar:
- Prostata
- Mamma
- Gelenke
- Kleine Körperregionen, z.B. Kiefergelenke, Augenhöhle, Hirnanhangsdrüse, u.a.
- Blutgefäße
- Gehirn
- Rückenmark
- Herz
- MRT bei MS
- MRT bei Demenz
Ein Kernspintomograph bringt die Magnetfelder der Protonen des Körpers zum schwingen, die dann ein Signal aussenden.
Je höher die Feldstärke eines Kernspintomographen, desto größer ist das Signal aus dem Körper.
Ein 3-Tesla-Gerät erhält doppelt so viel Signal wie ein 1,5-Tesla-Gerät.
Je mehr empfindliche Antennen um den Körper positioniert sind, desto mehr Signal wird empfangen; jetzt 128 Antennenkanäle, früher 68 Antennenkanäle.
Doppelte Signalstärke + Doppelte Anzahl an Antennenkanälen = Potential für 4-fache Signalausbeute